Artikel: Angezündet, beschmiert und weggeworfen - Vandalismus von öffentlicher Infrastruktur
Diebstahl und Zerstörung sind im Bikesharing weit verbreitet – allerdings spricht man in der Branche nur ungern über dieses Problem. Die Zerstörung eines Leihrads ist nicht nur ein Straftatbestand, sondern geht vor allem zu Lasten von Anbietern, Nutzer und der Umwelt.
Die Erfahrung zeigt, dass der mutwilligen Beschädigung vorgebeugt werden kann – etwa durch gut gewählte Standorte der Ausleihstationen. In Großbritannien haben Anbieter auch gute Erfahrungen mit Kampagnen gemacht, die die persönliche Geschichte von Bikesharing-Nutzer vorstellen.
Prinzipiell gilt: Umso akzeptierter der Anbieter und dessen Räder in der Stadtbevölkerung sind, desto pfleglicher wird mit dem Angebot umgegangen.
Ebenfalls positiv wirkt sich die Wertschätzung der Bevölkerung für Anbieter und seine Leihfahrräder auf deren pflegliche Behandlung aus.
„Wegen des massiven Vandalismus’ stellt der Anbieter Gobee.bike aus Hong Kong seinen Bikesharing-Service in Frankreich ein.“
The Guardian, 25.02.2018
„MOBIKE- Vandalismus kostet Bike-Sharing-Anbieter 200.000 Fahrräder.“
golem.de, 01.01.2020
„Die Deutsche Bahn schränkt ihr Angebot an Call-a-Bike-Rädern in Berlin wegen Vandalismusschäden ein.“
Tagesspiegel, 12.05.2022
„Zertreten, versenkt oder auch aufgehängt: Obikes gibt es in vielen Städten, aber nirgendwo werden sie so gehasst wie in München.“
Süddeutsche Zeitung, 13.8.2018
„PARIS – At least 8.000 bikes have been stolen and 8.000 have been damaged so badly that they had to be replaced“
New York Times, 31.10.2009
„Mehr als 200 Fahrräder musste der Verleiher nach einer Vandalismus-Welle im Leipziger Osten aus dem Verkehr ziehen.“
Leipziger Volkszeitung, 30.06.2021
„WIEN – Die Räder wurden demoliert oder sind im Donaukanal gelandet.“
Die Presse, 10.11.2017
„Britain has shocked global firms with the amount of vandalism and theft of public hire bikes.“
The Guardian, 25.8.2018
„Asian bike share operator Gobee.bike is pulling its bicycles out of Brussels and the French cities of Lille and Reims because of vandalism […]“
Reuters, 10.1.2018
„Die Bilanz wiegt schwer: Jeden Tag kehren einige Fahrräder nicht zu ihrer Station zurück. Und trotz Satelliten-Tracker verschwinden viele komplett, vermutlich werden sie zerlegt und dann weiterverkauft.“La Stampa, 15.2.2018
„Tiktok-Challenge löst in Köln Leihrad-Vandalismus aus – 1.500 Radschlösser zerstört.“
N-TV, 30.3.2022